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Ben Kochs neuster Blog mit dem OPEN U.P. von HARDYS

Hallo liebe Leser!

Heute dürft ihr euch auf einen Erfahrungsbericht freuen, wie ein Gravelbike einem scheinbar bekannte Gegenden neu erfahren lässt und bislang Verborgenes zum Vorschein bringt. Im letzten Teil meines Blogs werde ich noch Bezug auf meine Vorbereitungen bezüglich der Ausrüstung für das TransBalkan Rennen nehmen.

Graveln in der Provence

Endlich ist es soweit! Nachdem ich mein Rad in Deutschland im Februar noch verschonen und nicht dem Salz auf den Straßen aussetzen wollte, ging es nun in den Süden Frankreichs und mein OPEN und ich hatten ausreichend Zeit, uns endlich richtig kennenzulernen. Es ging in die Provence, in die Provinz Vaucluse in der sich der mystische und unter Radsport Fans bestens bekannte Mont Ventoux erhebt. Mit diesem einzigartigen Berg dürften über Generationen hinweg Erinnerungen von Pantani über Armstrong bis hin zum verzweifelt joggenden Chris Froome verbunden werden.

Seit über 20 Jahren besuche ich dieses herrliche Trainings- und Urlaubsgebiet und so ist der Berg auch für mich persönlich mit vielen Erinnerungen gespickt. Zum einen erklomm ich den „kahlen Riesen“ mit sieben Jahren das erste Mal, zum anderen gibt es unzählige Erinnerungen an familieninterne Duelle mit meinen Brüdern und meinem Vater an diesem Berg und 2020 durfte ich nach einem unvergesslichen Rennen beim GF Mont Ventoux auf das Siegerpodest steigen. Es fühlt sich an wie eine zweite Heimat. Eine Karte oder einen Reiseführer benötige ich hier nicht um die schönen, kleinen Sträßchen zu finden, ich weiß, wo es einen Brunnen gibt, um meine Trinkflasche aufzufüllen oder auch den besten Cappuccino und das leckerste Pain au Chocolat. In dieser Gegend kenne ich wirklich einfach alles - dachte ich! Dieses Mal hatte ich aber anstatt meines Rennrades mein Gravelbike dabei und das eröffnete mir völlig neue Möglichkeiten!

Glücksgefühle auf dem Gravelbike

So entführte mich mein OPEN U.P. auf ganz neue Sträßchen und Wege, ob befestigt oder nicht spielte plötzlich keine Rolle mehr. Mein Herz begann vor Freude zu klopfen, wenn auf der Karte meines Fahrradcomputers plötzlich ein mir noch unbekanntes, kleines, gestricheltes Sträßchen auftauchte, was eine unbefestigte Straße bedeutete und ich kurzentschlossen abbog und so neue Schluchten, Täler, Wälder oder Ausblicke erreichte, die ich in den vielen Jahren zuvor noch nie bemerkt hatte. Es war ein unfassbares Glücksgefühl, das ich auf diesen neuen Wegen empfand, was mir die nach oben schnellenden Wattzahlen auch schwarz auf weiß belegten, so dass ich mich aus Vernunft ein wenig zügeln musste, da ansonsten die Freude von kurzer Dauer gewesen wäre. Wenn der Untergrund wechselte, das OPEN unter mir spielerisch über den Schotter zu tänzeln begann und das Rad mich einen enormen Vortrieb verspüren ließ, wurde mir klar, wofür dieses Rad konstruiert ist. Mit gefühltem Rückenwind und einem breiten Grinsen im Gesicht jagte ich über mir bislang unbekannte Schotterstraßen und es eröffneten sich mir viele neue Eindrücke in einer zu kennen geglaubten Umgebung.

Freiheit - auf und neben dem Rad

Unterwegs war ich mit meinem alten VW-Bus ohne Standheizung, weshalb ich in der frühen Jahreszeit doch dankbar für meinen Winter-Daunenschlafsack war. Das Freiheitsgefühl des Gravelbikes potenziert sich noch beim Wildcampern. Vorbeikommende Franzosen grüßen freundlich und tauschen gerne ein paar Worte aus. Des Weiteren geht nichts über eine wohlige Dusche aus zwei Hardys-Radflaschen mit warmem Wasser vom Campingkocher. Ein kleiner Nervenkitzel mag es schon sein, aber sollte mal unerwartet ein Spaziergänger auftauchen, so schenkt man sich ein kurzes, freundliches Lächeln und der unerwartete Besuch mag sich seinen Teil denken. Eine solche Begegnung nehme ich gerne mal in Kauf, denn wer hat schon eine sonnendurchflutete Dusche mit einem Blick über französische Weinreben und dem sich im Hintergrund erhebenden Mont Ventoux?

Für die Rennradler unter euch

Auch für Rennradler ist diese Gegend ein Traum. Ob für den Formaufbau, den letzten Schliff oder einfach einen schönen, genussvollen Radurlaub: Es ist für jeden etwas dabei. Radsportstimmung vom Feinsten in Bedoin, nette Cafés an jeder Ecke und kleine Sträßchen mit wenig Verkehr bei meist moderaten Steigungen. Wenn man auf frischem und noch tiefschwarzem Teer fährt, die Straßen von schönen braunen Holzleitplanken flankiert werden und Namen von Größen aus dem Radsportzirkus auf die Straßen gemalt sind, dann spürt man den Flair der Tour de France, den man bis dato nur aus dem Fernsehen kannte.

Auch die Heimat lässt sich neu entdecken

Training, Familie, Freunde und den Beruf unter einen Hut zu bekommen - wer kennt diese Problematik nicht? Aufgrund dessen wählte ich bislang meist bekannte Routen, deren Dauer genau abgeschätzt und das Training so möglichst effizient in den Alltag integriert werden konnte. Einfach losfahren, sich treiben lassen und sich frei machen von bekannten Routen ist eine ganz neue Erfahrung. Man ist plötzlich nicht mehr der Gefahr ausgesetzt, auf unbefahrbaren oder geschotterten Wegen zu enden, wenn man neue Strecken testet oder einer Radwegbeschilderung folgt. Situationen, die einen zum Umdrehen zwingen, gibt es für das OPEN U.P. nicht. Ich lasse mich drei Stunden über Feldwege und durch Wälder treiben, erschließe mir völlig neue Verbindungen zwischen Ortschaften und atme nebenbei keinerlei Abgase ein. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich das Freiheitsgefühl liebe? Zwar kann das Ausdauertraining im Gelände und auf unbekannten Strecken nicht mehr ganz so effizient durchgezogen werden, wie ich es vom Rennradfahren gewohnt bin, jedoch wird das durch den Gewinn an Genuss und Erlebnis und das Neu-Entdecken der Heimat wettgemacht.

Was macht das Gedankenkarussell bezüglich der Rennvorbereitungen?

Es verliert definitiv nicht an Geschwindigkeit! Die Suche nach einem passenden Trinkrucksack bzw. einer Trinkweste, die in Bezug auf Gewicht, Fassungsvermögen, Sitz und Größe meinen Erwartungen entsprechen und oberhalb der Trikottaschen enden sollte war erfolgreich, genau wie die Suche nach einem Fahrradcomputer, der mich zuverlässig durch die verlassenen Gegenden des Balkans führen soll. Beides wurde bereits ausgiebig getestet. Der „Wahoo Roam“ begeistert mich mit seiner Akkudauer von 25h, was weniger zu transportierendes Akkugewicht bedeutet. Ein übersichtliches Menü, das große Display, sowie seine Bedienungsfreundlichkeit machen ihn zu meinem perfekten Beifahrer. Dass er sich ohne Touch bedienen lässt, ist ein großer Vorteil, da der Touchscreen bei starkem Regen empfindlich überreagieren kann. Außerdem lässt er sich auch zuverlässig bedienen, wenn ich Handschuhe trage. Zentral wird auch das Beleuchtungssystem sein, da ich viele Stunden bei Nacht unterwegs sein werde. Im intensiven Austausch mit Felix und Micha haben wir ein Set-Up von „Lupine“ um das Modell „Neo“ zusammengestellt, das den Herausforderungen meiner Rennen gewachsen sein dürfte.

Ein Detail noch zu meinem OPEN U.P.

Bei Wahl der Übersetzung meiner Ekar 1x13 Schaltung orientierten wir uns an der Bewältigung steiler Anstiege im Gelände und mit Gepäck und somit an einem möglichst kleinen Gang. Wir entschieden uns für ein 38er Kettenblatt vorne. Ich war zunächst etwas skeptisch, was das für höhere Geschwindigkeiten bedeuten würde. Inzwischen weiß ich aber, dass ich dank dem kleinsten und nur neun Zähne zählenden Ritzel der Kassette (hat nur Campagnolo) bis 60km/h treten kann, was bei einer Reifenbreite von 40mm absolut ausreichend ist.

Ich hoffe, ihr seid ähnlich begeistert in die neue Radsport- und Gravelsaison eingestiegen und genießt die länger werdenden Tage.

Bis in einem Monat.

Gruß Ben

Wenn auch Du auf der Suche nach einem individuellen Gravelbike bist, dann schau in unseren Konfigurator oder komm in unseren Laden in die Hegelstraße 7 nach Großbettlingen! Sprich uns an und komm mit Deinen Wünschen und Anforderungen auf uns zu oder vereinbare einen Termin für Deine Bikeberatung: E-Mail info@hardys.tv.

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