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TESTRIDE Cipollini AD.ONE

Nachdem wir uns Mitte des Jahres den Hersteller Cipollini ins Haus geholt haben, hatten wir lange ein Gravelbike, das MCM Allroad, zum Testen und Probefahren im Laden. Neben der urigen, radikalen und kantigen Optik hat uns dort auch die Performance des Rades überzeugt. Nun musste das Rad aber weichen und trotzdem bleibt Cipollini als Testbike bei uns im Laden erhalten! Zwar nicht als Gravelbike, sondern klassisch als Rennrad. Wir haben jetzt ein Cipollini AD.ONE in Größe L als Testbike hier! Ausgestattet mit Campagnolo Carbon Laufrädern und einer Super Record EPS lässt das Bike eigentlich keine Wünsche offen, trotzdem mussten wir uns selbst von der Performance und Qualität überzeugen, bevor wir es für euch freigeben. 😀 Also hieße es eines schönen nachmittags, Sattelhöhe einstellen, Pedale dran und Abfahrt. Was wir mit dem Bike gefahren sind, wie und was wir getestet, ausprobiert und erlebt haben erfahrt ihr im Blog!

Kurz aber zum Bike selber, das

Cipollini AD.ONE

ist der quasi kleine Bruder des „THE ONE“, das Bike nach den Traumvorstellungen von Mario Cipollini. Klar ist, nicht jede Person hat die gleichen Ansprüche und Vorstellungen an die perfekte Geometrie und Bedürfnisse eines Rennrades wie einer der erfolgreichsten Sprinter der Radsportgeschichte. Klar ist das „THE ONE“ ein brutales Rad, ist aber nur auf Performance getrimmt und lässt einige Kritikpunkte offen, mit dem angepassten „AD.ONE“ sollen einige Stärken verschoben, angepasst oder sogar verbessert werden. Das AD.ONE wurde für hohe Geschwindigkeit entwickelt und erreicht die hervorragenden Aerodynamik-Werte des NKTT Zeitfahrrades, mit dem agilen und guten Handling eines Rennrades. Entwickelt, um alle Rekorde zu brechen, erreicht das AD.ONE die maximale Balance zwischen purer Geschwindigkeit und optimalem Fahrgefühl. Es bleibt aber ein Aeroracer der auf Geschwindigkeit getrimmt ist, und trotzdem haben wir das Bike in zwei Fahrten auch auf Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit geprüft.

1.TAG

Startzeit 14.30Uhr am Hardys in Richtung Reutlingen. Die Stecke ca. 60 km mit 600 hm, einigen kurzen Anstiegen, langen Tälern aber auch technischen Passagen in der Stadt und auch einen Radweg der klassisch deutsch erst Asphalt, später Schotter wird. Am Start standen Luka mit dem Cipollini AD.ONE Testbike und Michael mit seinem Cipollini Dolomia.

Vom Hardys geht ins Neckartal erst einmal bergab, schnell hat man sich an das Rad gewöhnt und erreicht hohe Geschwindigkeiten auf den ersten abschüssigen Metern. Klar in den Kurven ist es mit einem neuen unbekannten Rad immer etwas komisch, doch das sehr steife Rad gibt viel Feedback und lässt sich sehr genau um die Kurven steuern. Im Antritt nach Kurvenausgang lässt das Rad keine Wünsche offen, besonders steif und agil, gerade im Bereich des Tretlagers passiert absolut gar nichts und genau deswegen geht keinerlei Energie verloren und alles wird in Vortrieb umgewandelt, was zu einer straffen und schnellen Beschleunigung führt. Um das Gefühl zu bestätigen, gab es später in der Stadt, an der einen oder anderen Ampel, noch einige starke Antritte und auch einen kleinen Sprint im Neckartal. Unterm Strich ist das AD.ONE eins der steifsten Fahrräder auf denen ich saß und hat mit meinem Körpergewicht von knapp 70 kg und meine 1400 Watt max keinerlei Probleme. Vom Neckartal ging es über einen kleinen Anstieg ins Aichtal, der Berg wurde entspannt überfahren und das Rad konnte im Aichtal seine Stärken komplett ausspielen! Bei Geschwindigkeiten von 35 kmh rollt das Bike vor sich hin, extrem ruhig und ohne Vibrationen oder Schwingungen im Lenker gibt es ein sehr angenehmen und gutes Fahrgefühl. Mir ist stark aufgefallen, wie kraftlos die Beschleunigungsphase von 30 bis 40 kmh vonstatten ging, als wir über kleine Erhebungen im Aichtal gerollt sind. Mit mir und dem Aerobike vorne im Wind sind wir das komplette Aichtal zügig, aber doch entspannt mit einem 35er-Schnitt hochgerollt. Von dort ging es weiter Richtung Holzgerlingen, dorthin machten wir nochmals einige Höhenmeter bei denen das AD.ONE keineswegs negativ auffiel! Weder träge noch schwer wirkte das Bike in den verschiedenen Rampen und Anstiegen, alles in allem sogar auch dort sehr agil, da es mir als Fahrertyp der gerne auch mal Bergauf aufsteht und mit etwas mehr Kraft fährt, durch die Steifheit sehr entgegenkommt. Oben in Holzgerlingen angekommen ging es dann auf dem schönen kleinen Radweg an einem Pferdehof vorbei, der direkt für ein paar Fotos genutzt wurde, siehe Post. Weiter auf dem Radweg über die nächste Kreuzung in eine kleine Abfahrt und zack, wird der Untergrund lose und weich. Auf trockenem und feinem Schotter schlängelten wir uns über 5 km lang durch den Schönbuch entlang der B464, die wir dadurch vermeiden konnten. Wieder gibt es wenig auszusetzen am Rad. Durch die Routine auf den Gravelbikes waren wir auch mit den Rennrädern auf dem Schotter zügig unterwegs, klar kein Vergleich zum Komfort eines Gravelbikes auf solchem Untergrund, das Cipollini war deutlich härter und auch anfälliger für Schläge was aber auch an der Reifenwahl liegt, 25 mm mit Schlauch zu gewohnten 40 mm Tubeless sind dann doch kein passender Vergleich. Trotzdem war der Gravel Sektor kein Problem, sondern eher Vergnügen und eine kleine Abwechslung zu bereits 30 gefahrenen Straßenkilometern. Auf der langgezogenen Abfahrt vom Schönbuch in Richtung Tübingen ist es einfach gerollt, mehr kann ich dazu nicht sagen, der Geradauslauf und die Aerodynamik des Bikes funktionieren perfekt und spielen dort und daraufhin im Neckartal ihre Stärken voll aus. Von dort aus in die Reutlinger Innenstadt, mit Ampeln und allem was dazu gehört und weiter nach Hause, alles kein Problem. Gute 62 km geschafft und viel Spaß gehabt. Doch es war noch nicht vorbei, es wartetet noch Tag 2 auf mich.

2.TAG

Am nächsten Morgen hieß es 20 km von Reutlingen wieder zum Hardys. Allerdings hielt das Wetter der Vorhersage nicht stand und es war deutlich nasser als angesagt. Laut Vorhersage sollte es frühestens gegen Mittag regnen. Doch bereits um 8Uhr morgens zum Start der Fahrt regnete es konstant, was für mich bedeutete: Dürfen Schutzbleche an ein Superbike montieren oder nicht? Ich entschied mich für JA, da ich nicht komplett durchnässt ankommen wollte und bei 5 Grad Celsius und Regen nehme ich gerne so viel Komfort wie möglich mit aufs Rad. Die Frage, ob man es darf, habe ich mir also mit Ja beantwortet, ob es passt, war die nächste, mit etwas Feinjustierung und ein wenig Geduld konnte ich die Clip-on Schutzbleche aber passend der Rahmenform montieren und selbst vorne war am Aerorad genug Luft für ein solches Schutzblech (siehe Bild). Die Frage mit der Alltagstauglichkeit war also geklärt, denn neben dem schnellen und angenehmen fahren waren Schutzbleche kein Problem und am Vortag hatte das Bike sich auch auf Schotter bewiesen. Auf komplett nasser Straße und in angenehm konstantem Regen, liefen die 20 km gut weg, schnelles Rad, aber ich etwas langsam in den Kurven. Daran hatte ich mich auch am 2. Tag noch nicht 100 % gewöhnt und auch die Straßenverhältnisse, nass und wenig befahrene Nebenstraßen sowie Feldwege haben mich dort weiter ausgebremst, was ich aber nicht als negativen Punkt sehen würde, sondern mehr eine Frage der Gewöhnung an ein neues Bike, das in der Regel ein paar Fahrten dauert. Beim Hardys Shop angekommen präsentierte ich das Cipo mit Schutzbleche und eine kleine Diskussion ging los, die allerdings zu keinem eindeutigen Ergebnis kam, also bleibe ich bei einem JA zu Schutzblechen am Rennrad. 😀

FAZIT NACH 2 FAHRTEN

Wie euch vielleicht aufgefallen ist, gab es wenig auszusetzen und das Bike hat mich bereits am 1. Tag auf den ersten Kilometern überzeugt und mir keinen Grund gegeben es nicht zu mögen! Bis auf das etwas andere und für mich dadurch gewöhnungsbedürftige Lenkverhalten, auch beeinflusst durch fehlenden Vertrauen in z. B. die Reifen und den Reifen-Luftdruck, kann ich dem Rad nichts Negatives ankreiden. Im Gegenteil, die gute Aerodynamik und das explosive Antrittsverhalten bereiten grade auf flache oder welligem Terrain viel Spaß, dass das Rad zudem sehr laufruhig ist und mit einem super Geradeauslauf kommt, bringt es bei den höheren Geschwindigkeit viel Vertrauen und Ruhe mit sich, die man spürt und so gerne auch in diese Geschwindigkeiten vordringt. Alles in allem extrem straff und direkt, ob im Antritt auf Geraden oder auch um die Kurve, wer nach einem steifen und schnellen Renner sucht, der trotz Aerodynamik nicht an Vielseitigkeit verliert, ist hier genau richtig! Beeindruckend war das schnelle Vertrauen in das Bike und wie wohl ich mich auf den ersten Metern gefühlt habe, klar kann das auch eine subjektive Empfindung sein, hat mir aber extrem viel Freude und Spaß mit dem Rad bereitet, also wieso auch nicht dir!

Wenn du dich für ein Aero-Rennrad, egal ob von Cipollini oder einem anderen Hersteller interessierst, hast du hier die Chance, mit dem Cipollini AD.ONE eine intensive Probefahrt zu machen, das Rad kann bei uns geliehen und probegefahren werden, um ein Gefühl für ein solches Bike zu bekommen! Gerne könnt ihr dafür bei uns Anfrage und wir machen alles Weitere. Wer auf der Suche ist, sollte sich diese Chance wirklich nicht entgehen lassen.

Wenn Du auf der Suche nach deinem neuen individuellen Rennrad bist, dann schau doch mal in unserem Konfigurator vorbei:

Zum Roadbike-Konfigurator »

oder komm in unseren Laden in die Hegelstraße 7 nach Großbettlingen! Sprich uns an und komm mit Deinen Wünschen und Anforderungen auf uns zu oder vereinbare einen Termin für Deine Bikeberatung: E-Mail info@hardys.tv.

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